Berlin - Impressionen einer Metropole Berlin, Oberbaumbrücke und Fernsehturm

Brandenburger Tor

Berlin, Brandenburger Tor Das Brandenburger Tor im Bezirk Mitte ist das bekannteste und symbolträchtigste Wahrzeichen Berlins. Es wurde nach dem Vorbild der Propyläen, des monumentalen Eingangs der Akropolis, gestaltet.

Mit dem Bau der Zollmauer wurde 1734 ein Vorgängerbau des heutigen Brandenburger Tores als Stadttor an der Straße nach Brandenburg errichtet. Im Zuge des Ausbaus der Mauer und seiner Tore ließ Friedrich Wilhelm II 1788 bis 1791 das Brandenburger Tor von Carl Gotthard Langhans im frühklassizistischen Stil neu errichten.
Im Jahr 1793 wurde dem Brandenburger Tor die von Johann Gottfried Schadow gefertigte Quadriga mit der geflügelten Siegesgöttin, die Sieg und Frieden verkündet und nach Osten in Richtung Stadtmitte zeigt, aufgesetzt.
Unterhalb der Quadriga befindet sich das Sandsteinrelief "Der Zug des Friedens", das vom Kampf zwischen Centauren und Lapithen erzählt.
Von Schadow stammen auch die zwei Skulpturen von Mars und Minerva, die sich in den beiden Torhäusern befinden und nach dem Zweiten Weltkrieg durch Kopien ersetzt wurden.
Die Entwürfe für die Torhäuser stammen von Heinrich Strack.
Berlin, Brandenburger Tor, Quadriga
Am 25. Oktober 1806 wurde Berlin von französischen Truppen besetzt. Zwei Tage später erreichte auch Napoleon die Stadt und marschierte symbolträchtig durch das Brandenburger Tor. Viele Berliner, die auf Freiheit und mehr Bürgerrechte hofften, empfingen Napoleon als Befreier und nicht als Besatzer. Und in der Tat etablierte Napoleon kurz nach seinem Einmarsch in Berlin die erste bürgerliche Selbstverwaltung und eine aus 2000 Mitgliedern bestehende Bürgergarde.

Unter den zahlreichen Kunstschätzen, die die Franzosen in Berlin erbeuteten, befand sich auch die Quadriga auf dem Brandenburger Tor. Die Siegesgöttin mit ihrem Streitwagen wurde nach Paris verbracht, wo sie später einmal einen Triumphbogen schmücken sollte. Zwar war die Quadriga nicht besonders wertvoll, das wusste auch Napoleon, aber ihr symbolischer Wert war dafür umso größer. Als die Preußen 1814 nach Paris einmarschierten, nahmen sie auch ihre Quadriga wieder mit, die noch immer in den Kisten verpackt war, in denen sie damals Berlin verlassen hatte.
Die Quadriga, von nun an im Berliner Volksmund "Retourkutsche" genannt, wurde zunächst restauriert, wobei der von einem preußischen gekrönten Adler besetzte Eichenkranz am Stab der Göttin durch ein neues Machtsymbol, das von Karl Friedrich Schinkel entworfene Eiserne Kreuz ergänzt wurde.

Mit dem Abriss der Berliner Zollmauer wurden auch fast alle Stadttore abgerissen. Das Brandenburger Tor ist das einzige heute noch bestehende Zeugnis aus jener Zeit. Bis zur Abdankung von Kaiser Wilhelm II im Jahre 1918 durften nur Mitglieder der kaiserlichen Familie und deren persönliche Gäste die mittlere Durchfahrt benutzen.
Am 30. Januar 1933 feierten die Nationalsozialisten mit einem Fackelzug der SA durch das Brandenburger Tor die Machtergreifung und läuteten damit das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte ein.
Von Max Liebermann, der von seinem Haus am Pariser Platz aus diesen gespenstischen Aufzug verfolgte, stammt der Ausspruch: "Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte".

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Bauwerk bei der Schlacht um Berlin schwer beschädigt. Im Jahre 1956 beschlossen Ostberliner Magistrat und Westberliner Senat gemeinsam den Wiederaufbau bzw. die Finanzierung des Brandenburger Tores.
Da das DDR-Regime in dem Adler und dem Eisernen Kreuz Symbole des preußischen Militarismus sahen, wurden diese vor dem Wiederaufstellen der Quadriga entfernt.
Fast dreißig Jahre stand das Bauwerk mitten im Sperrgebiet und wurde dadurch zum Symbol für die Teilung der Stadt und die Teilung der Welt in zwei gegnerische Machtblöcke.
Heute ist dieses Tor nicht nur das Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands sondern auch für das Zusammenwachsen Europas.
Berlin, Pariser Platz Alljährlich findet auf der ca. zwei Kilometer langen Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule Europas größte Silvester-Open-Air-Party statt.

Östlich des Brandenburger Tores befindet sich der Pariser Platz, der seinen Namen am 15. September 1814 anlässlich des Sieges der preußischen Truppen und ihren Verbündeten über Napoleon und des Einmarsches in die französische Hauptstadt erhielt.
Westlich des Brandenburger Tores befindet sich der Platz des 18. März, der sowohl an die Märzrevolution von 1848 als auch an die erste freie DDR-Volkskammerwahl von 1990 erinnern soll.
Die Umbenennung von "Platz vor dem Brandenburger Tor" in "Platz des 18. März," erfolgte am 15. Juni 2000.

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